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Fotografien von Tieren aus dem Zoo oder kommerziellen Farmen werden normalerweise mit einem (C) gekennzeichnet

Wenn man seine Tierfotografien beispielsweise auf Wildlifeforen präsentiert, dann ist es allgemein üblich die Fotos von Zootieren und Pflanzen oder Tieren, die man auf kommerziellen Farmen fotografiert hat mit einem (c) für "captive shots" oder "controlled conditions" zu kennzeichnen.

Natürlich sagt das nichts über die Leistung der Fotografen oder die Qualitäten der Fotografien aus. Ganz im Gegenteil. Im vergangenen Jahr wurde eine Fotografin ja gerade mit einer Arbeit über Zootiere zur Siegerin in einem großen, internationalen Fotowettbewerb gekürt. Es ist aber einfach nur fair den anderen Fotografen gegen über, darauf hinzuweisen. Schließlich sind die Ausgangssituationen unter denen die Fotos gemacht wurden schon sehr unterschiedlich, wenn auch nicht immer leichter.

Ob sich da wohl auch jeder daran hält? Wohl eher nicht. Man hat oftmals das Gefühl, dass dieses (c) als Makel empfunden wird. Ist halt kein frei lebendes Wildtier, das man da fotografiert hat. Aber das macht es noch lange nicht zum schlechteren Foto. Es kommt halt immer noch darauf an, was man daraus macht. Übel wird es erst, wenn man versucht die tatsächlichen Bedingungen bewusst zu verleugnen.

Vor allem da bei vielen Fotowettbewerben die "captive shots" und "controlled conditions" ausdrücklich nicht zugelassen sind, das ist man natürlich schnell verleitet das nicht anzugeben. Die Unterschiede sind schließlich nur schwer oder oft gar nicht zu entdecken. Dazu kommt auch noch, dass es oft gar nicht so einfach ist die Grenzen zu finden. Wo fangen die "controlled conditions" an und was ist noch Wildlife?

Wie sieht das aus, wenn Wildtieren teils über Jahre hinweg angefüttert und so an den Menschen gewöhnt oder gar trainiert werden - sind das bereits "controlled conditions"? Und viele Naturreservate sind schließlich auch eingezäunt - zu einen natürlich um die Tiere vor Wilddieben zu schützen und zum anderen um Eintrittsgelder kassieren zu können. Aber das kann man auch anders sehen. Also wo man da dann die Grenzen zieht, das muss dann jeder für sich selbst entscheiden. Das ist wie die Frage, was noch unter "normaler Bildbearbeitung" fällt und ab wann es ein "digitale Fotokunst" ist - da sind die Übergänge auch fließend und die richtige Einordnung zu finden ist dann schwer.

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