Also wenn es darum geht für die ganz großen Superteleobjektive ein Stativ zu finden, dann wird es echt schwierig sich zu entscheiden. In dieser Gewichtsklasse kostet ja selbst das preisgünstigste Stativ immer noch mehrere Hundert Euro, es sein denn man könnte ja ein gutes Gebrauchtes erstehen...
Gebrauchte Fotostative
Das war dann auch mein erster Versuch. Carbon gibt es da noch selten, aber die alten Alustative z.B. von Gitzos findet man schon häufiger. Und noch günstiger könnte man an ein gebrauchtes Holzstative rankommen. Ich hab mehrfach versucht mitzusteigern, aber selbst stark mitgenommene Garagenfunde erzielen immer noch Preise, die jenseits der 100 € Grenze liegen. Und dafür kriege ich dann ein 6-8 kg schweres Monsterstativ... neeh, also dann lieber doch nicht.
Baustative - sinnvolle Alternative?
Das ist das Preisgünstigste, was man an stabilen Stativen bekommen kann. Leider sind die halt nicht fürs Fotografieren gedacht. Und die Schraubengrößen passen nicht für einen Stativkopf. Natürlich gibt es auch entsprechende "Umrüstmöglichkeiten" aber die großen Packmaße und das umständliche Handling sprachend dann doch eindeutig gegen ein Baustativ.
Holzstative von Berlebach
Der größte Vorteil von Holzstativen sind die extreme Schwingungsarmut, robuste Konstruktion und sehr hohe Traglasten. 30-50kg sind als max. Tragkraft durchaus normal. Dann ist man aber auch bei den Holzstativen schon deutlich über der 200€ Grenze. Das spezielle Tarnstativ "Edition Franz Bagyi" kostet beispielsweise 395 € und da kommt noch eine Nivelliereinheit oben auf.
Für die speziellen Anforderungen der Astro- und Ansitzfotografie sind diese Holzstative bestimmt die beste Lösung.
Und dann gibt es von Berlebach auch noch ein Ministativ. Das ist wohl sehr beliebt. Eigentlich ist es für Makrofotografie und bodennahe Aufnahmen gedacht. Aber wegen seiner kompakten Transportlänge von gerade mal 26cm ist es auch gut als Reisestativ zu gebrauchen. Zudem wiegt es nur 600g und kann trotzdem mit bis zu 8kg belastet werden - das ist doch mal eine Ansage und das für 98,90 €
Alustative, die preisgünstige Alternative
Alustative sind auf jeden Fall relativ preisgünstig und unempfindlich. Außerdem hat man da die größte Auswahl an unterschiedlichen Konstruktionen und Herstellern. Am bekanntesten und beliebtesten ist da bestimmt MANFROTTO. Die Stative sind aber für extreme Anforderungen meist nicht geeignet - zu schwingungsanfällig und meist nicht für diese hohen Gewichte geeignet.
Ganz abschreiben sollte man die Alustative aber dennoch nicht - vereinzelt gibt es nämlich auch spezielle Alustative für besondere Anforderungen wie das Makrostativ Kirk Mini-Stativ "Mighty Low Boy" MLB-1.
Professionelle Videostative - für max. Belastungen
Diese Videostative sind für schwerer TV-Kameras ausgelegt. Wegen der Belastung braucht man sich also keine Sorgen machen, die halten locker das 3-5fache aus. Allerdings muss es dann schon ein professionelles und damit auch teures Videostativ sein. In der Kombination mit einem Fluid-Neiger ist das einen beliebte Alternative auch für Naturfotografen.
Carbonstative - die beste Wahl?
Vielleicht ja, für mich war es auf jeden Fall so - Carbon bietet zur Zeit das kleinste Packmaß, das beste Handling, hohe Belastbarkeit und das beim geringsten Gewicht. Bei der Schwingungsanfälligkeit liegt Carbon zwischen Alu und Holz. Leider liegt der Preis für Carbon sehr deutlich über Alu und Holz.
Fragt man erfahrene Naturfotografen, dann bekommt man eigentlich fast immer die gleichen Gitzo-Stative empfohlen und die kosten dann so zwischen 800-1200 €. Da kann man schon einen ganz schönen Schreck bekommen. Allerdings kauf man dann auch nur einmal und zwar das Beste was der Stativmarkt hergibt.
FEISOL - preisgünstigere Anternative zum GITZO
Ich würde nicht soweit gehen, dass FEISOL eine gleichwertige Alternative zu den doppelt so teuren GITZOs wäre. Aber es ist eine ernsthafte und vor allem preisgünstige Alternative. Die Verarbeitung der FEISOL-Stative ist schon mal durchgehend sehr hochwertig, da braucht man keinen Vergleich zu scheuen. Das Handling ist etwas umständlicher, da die FEISOL-Stative keinen Verdrehschutz an den Beinen haben, damit kann man aber klar kommen. Und natürlich gibt es bei weitem nicht so viele unterschiedliche Stativvarianten wie bei GITZO. Und es fehlt auch noch das ganz, ganz große Monster-Stativ.
Was mich am meisten bei FEISOL irritiert hat sind die Angaben bei der max. Belastbarkeit. Das scheinen die Hersteller doch sehr unterschiedlich auszulegen. FEISOL gibt da ein relativ niedriger Wert an. Da hilft vielleicht ein Vergleich der Beindurchmesser, der ist beim großen FEISOL identisch mit der Klasse 4 von GITZO und das ist schon sehr ordentlich. Außerdem berichten die meisten User, dass sie auch problemlos weit mehr als die angegebenen 12kg draufgepackt haben. Den Eindruck kann ich nur bestätigen.
Guten Tag
AntwortenLöschenWelches ist also das richtige Stativ? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Es soll leicht sein, es soll stabil sein und es soll ein vernünftiges Packmaß zum transportieren haben. Aber welches Stativ kann das alles bieten ohne das es sehr große Löcher in die Geldbörse reißt?
Wer genug Geld hat kauft Gitzo vermeidlich wohl die beste Stativ Marke die man für Geld kaufen kann nur wer hat schon eben mal 400,500 oder mehr als 1000 € für ein Stativ übrig also sieht man sich mal die Konkurrenz auf dem Markt an und wird feststellen das es auch noch andere gute Hersteller von Stativen gibt wie zb.Cullmann die zur Zeit gute Aluminium wie auch Carbon Stative haben die auch noch bezahlbar sind ohne gleich einen Kleinkredit bei seinem Geldinstitut auf nehmen muss. Auch die Firma Siolex hat da ein passables Stativ Programm in Aluminium und Carbon anzubieten die ebenfalls auch für Semi und Vollprofis geeignet sind.Auch Benro oder Bilora bieten im Stativ Segment so einiges.
Aber allem voran steht natürlich die eigenen Bedürfnisse die man an seine Stativ stellt. Was nützt einem das schönste und teuerste Stativ wenn man es kaum oder auch nicht richtig nutzt? Also sollte man vor dem Kauf eines Stativs darauf achten welches Stativ der persönlichen Arbeitsweise am besten entspricht wie die Frage welches Verschußsystem das Stativ seiner Wahl den haben soll. Nun mögen einige sagen ist doch eigentlich egal ob Dreh oder Klappverschluss und da fängt es an interessant zu werden da es auch Schraubverschlüsse gibt wie es bei den Berlebach Stativen der Fall ist den dort wird eine Schraube mit Drehkopf zum öffnen und schließen der Beinsegmente benutzt.
Es sollte also nicht allein über die Marke der einzelnen Stativ Hersteller die Auswahl des Stativs eine Stativ gekauft werden sondern eben nach den persönlichen Bedürfnissen respektive der Arbeitsweise des Fotografen.