Zudem habe ich auch die Erfahrung machen müssen, dass es offensichtlich auch "individuelle Vorlieben" davon gibt, wo genau man den Schärfebereich haben möchte. Ich war mit den Hersteller-Einstellungen auf jeden Fall immer noch nicht glücklich und habe da noch einmal selbst nachgestellt.
Wann braucht man so was?
Je hochwertiger ein Objektiv ist, desto deutlicher wird sich einen Back- oder Frontfokus bemerkbar machen. Vor allem bei sehr lichtstarken Objektive (F 2.8 und drunter) aber auch bei Tele-, Makroobjektiven ist der Schärfebereich so kurz, dass ein falsch eingestellten Autofokus zu unscharfen Fotos führt. Da sollte man dann mit einer Mikrojustierung nachbessern.
Was kann man tun?
Hat ihre Kamera die Option "Autofokus Korrektur", dann kann man den Fokuspunkt mehr nach hinten oder nach vorne verlegen. Je nach Marke sind die Einstellungsmöglichkeiten aber unterschiedlich. Optimal ist es natürlich, wenn man die AF-Mikroeinstellungen auch individuell für jedes Objektiv abspeichern kann.
Wie findet man die richtige Werte für die Autofokus Korrektur?
Eigentlich braucht es dafür einen komplexen und exakten Prüfaufbau - Stativ, eine feste Lichtquelle und eine genormte Skala im richtigen Winkel und Entfernung für die unterschiedlichen Brennweite. Der Service vom Hersteller hat das natürlich, aber man kann sich ein "kleine Version" auch selbst anfertigen. Anleitung dafür findet man überall im Netz.
Kostenlose Anleitungen und Vorlagen
Dies hier zum Beispiel erscheint mir recht brauchbar AF microadjustment for the 1Ds mark III, 1D Mk3, 5D Mk2, 7D: "Camera AF Microadjustment" ist zwar für Canon gedacht, die Vorlagen und der Aufbau ist aber für jede Marke brauchbar.
Der Fokus-Detektor vom Traumflieger funktioniert auch, der Weg ist aber ein andere. Anleitung und Druckvorlage gibt es auch umsonst, so kann man das einfach mal ausprobieren, wie man damit klar kommt.
Man kann sich aber auch einfach ein passendes Motiv suchen oder z. B. aus Dominosteinen extra aufbauen und sich dann Stück für Stück an den richtigen Fokuspunkt ranarbeiten. So mache ich das auf jeden Fall. Das ist zwar nicht der schnellste Weg, aber das Ergebnis ist das gleiche - also hoffe ich mal.
Natürlich gibt es auch hochwertigere und genauere Lösungen, die sind dann aber kostenpflichtig.
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