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Gute und schlechte Zoos / Wildparks aus dem Blickwinkel eines Fotografen

Wenn Tiere in Gefangenschaft gehalten werden, dann liegt es in der Verantwortung der Betreiber, dass es den Tieren möglichst gut geht. Aber auch als Besucher hat man einen großen Einfluss darauf. Wenn man die Zustände nicht gut findet, dann geht man nicht mehr hin - Abstimmung mit den Füßen. Und man kann sich auch über die schlechten Zustände beschweren. Am Besten online, dann erreicht man die größtmögliche Wirkung.

Zoos und Wildparks sind in der Regel kommerzielle Unternehmen und auf möglichst viele Besucher angewiesen. Aber wenn die ausbleiben oder lieber wo anders hingehen, erst dann wird sich da auch was ändern. Und die Tiere werden es euch danken. Und wenn man es irgendwo besonders gut findet, dann sollte man natürlich auch entsprechend begeisterte Erfahrungsberichte schreiben und die guten Zoos und Wildparks werden es euch danken.

Bevor es ums Fotografieren geht sollte man zuerst mal an das Wohl der Tiere denken - und gute Bedingungen für die Tiere sind
  • wenn sie nicht misshandelt, geschlagen, bestraft oder gequält werden (Tanzbärenvorführungen und ähnliche Grausamkeiten sind nicht lustig sondern brutalste Tierquälerei)
  • wenn sie artgerecht ernährt und medizinisch gut versorgt werden
  • wenn sie möglichst große, artgerechte Gehege haben (ein 20 qm Käfig mit Betonboden für Löwen - so was ist auf jeden Fall nicht artgerecht)
  • wenn die Gehege gepflegt und sauber sind
  • wenn sie genug Rückzugsmöglichkeiten haben, wo sie auch von den Besuchern nicht gesehen werden können
  • wenn sie genug Abwechslung und Beschäftigung haben (die Tiershows sind nicht damit gemeint)
  • wenn sie in ihrer natürlichen Gemeinschaft leben können (nicht alle Tiere sind von Natur aus Einzelgänger, die meisten leben eigentlich als Paare, im Rudel oder in Herden)

Natürlich muss das jeder für sich entscheiden, was man für gut oder schlecht hält. Hierzulande gibt es  Tierschutzgesetze an die sich die Zoos und Tierparks natürlich halten - aber das sorgt nicht automatisch dafür, dass alle Zootiere auch ein gutes und erfülltes Leben haben. Man hat also schon noch eine eigene Verantwortung und muss entscheiden, welchen Zoo man mit seinem Eintrittsgeldern unterstützt.

Gute Bedingungen fürs Fotografieren sind es
  • wenn man Fotografieren und die Fotos dann auch publizieren darf (nicht jeder Zoo/Wildpark erlaubt das)
  • wenn man auf Augenhöhe mit den Tieren kommt (der Blickwinkel von oben auf die Tiere herab ist als "Zooblick" leicht zu erkennen und verpöhnt)
  • wenn es in den Gehegen eine möglichst authentische, natürliche Umgebung gibt (im Dschungel gibt es keine Schaukeln, in der Steppe kein Beton und im Meer gibt es auch keine Wandfliesen)
  • wenn kein Zaun oder Gitterstäbe im Hintergrund zu sehen sind (die nimmt man auch als unnatürliche Struktur / Muster in der Unschärfe war)
  • wenn die Tiere nicht markiert sind (größere Vögeln sind fast alle markiert, alles was als Nutztier gilt muss markiert sein, etc.)
  • wenn man nicht an die regulären Öffnungszeiten gebunden ist (in Wildparks darf man oft auch länger bleiben)
  • wenn es ein Abo- oder Jahresticket gibt (so geht es nicht zu sehr ins Geld, auch wenn man 10-20ig mal vorbei schaut)
Die besten Infos und Tipps wo man gut fotografieren kann, hab ich bislang immer von anderen Fotografen bekommen. Und einige Betreiber bieten sogar besondere Specials extra für Fotografen an, das sind ja gute und treue Besucher, die auch zu unattraktiven Zeiten und das ganze Jahr über vorbeikommen.

Meine persönlich Meinung
Nichts ist vergleichbar mit einer Tierbegegnung in der freien Wildbahn. Wer das mal selbst erlebt hat, der wird das bestätigen können. Aber leider gibt es bei uns nicht mehr so viele Stellen, wo man das erleben kann. Man muss meist weit reisen um so etwas erleben zu können. Und der nächste Zoo bzw. Wildpark ist da deutlich einfacher zu erreichen. Glücklicher Weise hat es auch bei den meisten Betreibern ein Umdenken gegeben und so sehen die heutigen, modernen Zoos auch schon sehr viel besser aus, als noch vor Jahren.

Wenn, dann gehe ich aber lieber in Wildparks mit heimischen Tierarten. Da stimmt die Umgebung und es muss ja nicht immer gleich ein Elefant,  Eisbären oder eine exotische Raubkatze sein. Auch Kegelrobben, Luchse, Wildscheine, Rotwild und unsere heimische Vogelarten sind aufregende, faszinierende Fotomotive und eine Herausforderung für jeden Tierfotografen.

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