Ein Phantasic-to-have für die Antarktis ist auf jeden Fall ein extremes Weitwinkelobjektiv oder alternativ und fast noch besser ein Fisheye. Ich hatte mir extra das 10-17er Fisheye von Pentax für diese Reise gekauft und nie bereut. Für diese extreme Landschaften reicht ein normales Weitwinkel meist nicht aus.
Und dann braucht man für die Tierfotografie natürlich auch noch ein Teleobjektiv. An der Pentax bin ich mit einem 300mm Teleobjektiv eigentlich ziemlich gut klargekommen. Etwas mehr wäre natürlich auch schön gewesen, aber man muss dabei auch den Transport bedenken. Alle Landgänge und auch einige Tagestouren werden mit den kleinen Beibooten gemacht. Da könnte es mit sehr großen Superteleobjektiven schon problematisch werden. Ein kompaktes 100-400er wäre optimal gewesen, was ich aber leider nicht habe.
Man kommt aber auch mit einem 300er nahe genug an die Tiere heran. Die haben in der Regel auch keine Angst vor Menschen und so kommt man meist doch recht nahe ran. Aber es gibt auch Regeln die es zu beachten gibt. Die Antarktis ist ein Naturschutzgebiet und so sollte man die vorgegebenen Mindestabstände auf jeden Fall beachten. Eine ganz andere Geschichte ist es, wenn die Tiere auf einem zukommen. Gerade bei den Jungtieren der Pinguine ist es uns meist passiert, dass wir zwar den Mindestabstand eingehalten haben, die Tiere dann aber auf eigene Faust direkt auf uns zu kamen. Die erwachsenen Pinguine sind aber schon ausgewichen.
Kamera- / Fototasche
Wichtig ist, dass man eine wasserdichte Fototasche hat. Vor allem bei den Landgängen muss man fast immer ins Wasser aussteigen, da es ja keinen Steg gibt. Und auch bei der Fahrt mit den kleinen Beibooten wird die Fototasche auf jeden Fall den ein oder anderen Wasserspritzer oder mehr abkriegen.
Stative / Stativkopf
Da ich nur ein kleines 300er dabei hatte bin ich mit einem Monopod sehr gut klargekommen. Für das Monopod hab ich auch noch einen kleinen Kugelkopf. Für mich war das völlig ausreichend. Es war auch ein Fotograf mit größeren Teleobjektiven und Dreibeinstativ an Bord. Damit vom Schiff ins Beiboot zu steigen ist nicht so einfach. Auch an Land ist es nicht überall so einfach eine stabile Fläche für ein Dreibein zu finden - oft steht man da in einer Mischung aus Schlamm, Pinguin-Kacke und weichem Schnee. Da will man eigentlich nicht unbedingt was abstellen.
Schutzfilter und anderes Zubehör
Auf den Rat von anderen Fotografen und PENTAX hin hatte ich mir extra noch ein paar Schutzfilter für die Objektive besorgt - gebraucht hab ich die aber nicht. Auch die zusätzlichen Akkus, die ich mir gekauft hatte - weil in der Kälte die Akkus nicht so lange halten - ja, also die hab ich dann auch nicht gebraucht. Es war nie kälter als 0 Grad, zumindest in der Gegend wo wir hingekommen sind. So richtig kalt, wie man sich das vorstellt, wird es erst ein ganzes Stück südlicher, da kommen aber nur Wissenschaftler hin.
Kleidung
Gerne hätte ich bessere Gummistiefel dabei gehabt. Meine waren deutlich zu dünn gefüttert und so hatte ich bei allen Landgängen ständig kalte Füße. Besser wären echte Wintergummistiefel gewesen - was womit man auch mehrere Stunden durch Schnee laufen kann ohne dass die Füße kalt werden. Super waren die Handschuhe - solche die man zum Fotografieren nicht ausziehen muss.
Lieber Herr Borgstede,
AntwortenLöschenvielen Dank für Ihren sehr informativen Blog und besonders die Empfehlungen zur Ausrüstung für die Reise mit der Europa. Ich selbst stehe hier schon in den Startlöchern um in 2 Wochen dann gen Süden zu fliegen. Machen Sie weiter so mit Ihrem Blog.
Schöne Grüße
Michael Schrodt
danke schön :-)
AntwortenLöschenich wünsche ihnen eine wunderschöne erlebnisreiche reise und viele tolle motive.
p.s.
wenn sie mit der europa fahren nehmen sie ein paar dollar in kleinen scheinen mit - für den selbstgemachten wodka in der bar der Wernadski-Station oder andere souvenirs am südlichsten punkt der reise