Bis Namibia hab ich den Beanbag eigentlich kaum genutzt, aber auf den Safaris war der Gold wert. Man fotografiert da ja sehr oft von oder aus Fahrzeugen heraus und dabei war der Beanbag eine sehr flexible und unverzichtbare Hilfe.
Gefüllt hab ich meinen Beanbag erst vor Ort und mit Sonnenblumenkernen. Die sind in Namibia zwar relativ teuer, haben aber den Vorteil, dass sie ja von Natur keine Feuchtigkeit ziehen. Auch bei Regen gab es damit keine Sauerei im Beanbag. Und auch das Gewicht der Kerne war von Vorteil, da ich so den Beanbag auch bei Fahrten durchs Gelände problemlos hab hängen lassen können.
Es gibt ja Beanbags in den unterschiedlichsten Formen aber meiner sieht aus wie ein großer Backenzahn. Ich fand diese Form sehr sinnvoll und praktisch. Bei flachen Auflageflächen, wie auf dem Autodach, kann man den Beanbag umdrehen (Zahnwurzeln nach oben) und man erhält so eine V-förmine Auflage die auch einem Teleobjektiv mit großem Durchmesser einen sehr guten Halt mit Seitenstabilität bietet. Und auch das Drehen geht so natürlich leichter.
Beim Fotografieren aus dem Fahrzeuginneren hängt man den Beanbag einfach anders herum (Zahnwurzel nach unten) auf die Autotüre und hat dann eine flache Auflage auf der man das Objektiv auch wieder gut drehen kann. Mein Beanbag hat auf den Innenseiten der Zahnwurzeln sogar noch eine gummierte Oberfläche. So konnte ich den auch bei schneller Fahrt einfach an der Türe hängen lassen ohne dass sich der Beanbag bewegt hat oder aus dem Fenster zu fallen drohte.
Und wenn man von den Safarifahrzeugen aus fotografiert, dann ist ein Beanbag sogar fast die einzige Möglichkeit ein Stativ zu benutzen. Da kann man ihn dann entweder über die stabilen Rohrkonstruktionen hängen oder über die Rückenlehne eines anderen Sitzes. Ich habe es auch mal mit dem Einbeinstativ versucht, das hat sich aber als bei weitem nicht so praktisch herausgestellt.
Als sinnvolle Ergänzung zu dem Beanbag würde ich noch ein kompaktes Bodenstativ empfehlen. Vor allem aus dem Fahrzeuginnern heraus, da war mein Beanbag eigentlich etwas zu niedrig. Aber mit dem Stativkopf auf dem Bodenstativ darauf, da kommt man auf Augenhöhe und somit eine angenehmere Sitzpostion. Oft hab ich darauf aber auch verzichtet - zugunsten des einfacheren und schnelleren Handlings.
Also ich kann's für Safaris wirklich sehr empfehlen.
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