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Der mächtige BWG-Pro Gimbal Head von JOBU DESIGN

Der kanadische Hersteller JOBU DESIGN ist nicht neu auf dem Gimbal Head Markt, aber die meisten Modelle sind es. JOBU hat seine gesamte Produktpalette überarbeitet aber auch mit ganz neue Modelle erweitert. Das aktuelle Flagschiff von JOBU ist der neue BWG-Pro, empfohlen insbesondere für die ganz großen und dicken Objektive 600/4, 400/2.8, 300-800.

die Daten des BWG-Pro
  • Gewicht: ca.1575 g
  • Größe: 240 x 280 x 88 mm (B x H x T)
  • Schnellwechselklemme: Arca Swiss kompatibel (62 mm lang)
  • Farben: grün oder schwarz
  • Preis: 699 $ CAD (grün 479 € / schwarz 499 €)
  • 1 Jahr Herstellergarantie
  • und einen 1-Seite Bedienungsanleitung
ACHTUNG! Objektivplatte, Werkzeug und Tasche sind nicht im Lieferumfang

an Zubehör gibt es:
  1. extra lange Schnellwechsel-Klemme mit intergierter Wasserwaage
  2. extra lange Schnellwechsel-Klemme ohne Wasserwaage
  3. Objektivplatten in 5 verschiedenen Größen
  4. Blitzschiene
  5. Nylon Tasche
  6. Neopren-Schutzhülle von LensCoat

Mein erster Eindruck
Der JOBU BWG-Pro ist ... wirklich mal mächtig gewaltig. Den einzige Gimbal Head, den ich vorher mal bewusst gesehen und begutachtet habe war ein billiger Wimberley-Nachbau aus Asien. Aber das ist mal echt eine ganz andere Nummer. Das "Riesending" wirkt eher wie ein Maschinenbauteil, so massiv ist der Arm. Aber mir soll es recht sein, ich brauche ja auch was für das extrem große und schwere Pentax F* 600mm F4. Mit 6,8 kg verdammt schwer und auch nicht gerade sehr fein. Mein erster Eindruck - die beiden passen doch super zusammen :-)

Der Aufbau
Der BWG-Pro wird von JOBU DESIGN komplett montiert angeliefert. Darum ist wohl auch die Gebrauchsanweisung ziemlich kurz ausgefallen - 1 Seite. Also das Ding aus der Packung nehmen und auf das Stativ schrauben, fertig. Objektiv mit Arca Swiss versehen, in der Wechselplatte fixieren und ausbalancieren. Schon kann es losgehen, dauert gerade mal ein paar Minuten.

Das Material
Arm und die Schaukel sind aus Metall. Die kleineren Fixierschrauben, der "LOCK" Schalter und die Abdeckungen sind aus Hartplastik. Die beiden großen Traktionsschrauben sind gummibeschichtet und damit griffiger. Das Finish ist nicht ganz sauber (Farbnasen) und auch sonst gibt es hier und da kleinere Unsauberkeiten. Ich habe allerdings einen günstigeres Demomodell gekauft, das könnte also auch daran liegen. Es gibt aber keine sichtbaren Schweisnähte und alles paßt sauber zusammen. Tipp, topp ich bin soweit zufrieden.

Was mir nicht so gut gefällt
Es gibt zwei kleine offene Löcher, eins neben der oberen und ein neben der unteren großen Fixierschraube. Ich hab noch nicht rausbekommen, wofür die da sind. Könnte ja fürs Nachfetten sein, was man laut Anleitung 1x im Jahr machen sollte. Ansonsten hätte man da auch ein paar kleine Kunststoffnippel reindrücken können.

Das Handling
Ohne das Gewicht vom Objektiv kam mir das horizontale Drehen recht träge vor. Aber wenn erst mal die 7,6 kg (Objektiv + Body) auf der Schaukel lasten, dann sieht das schon viel besser aus. Alles lässt sich leicht bedienen und richtig austariert kann man das Objektiv ganz sanft und mit einem Finger exakt ausrichten. Die Traktion lässt sich genau so feinfühlig einstellen. Und man muss auch keine Schraube mit Kraft anziehen, das Monsterteil kann man ganz leicht und mit Gefühl bändigen. Klasse, genau so hatte ich mir das vorgestellt.



Die Unterschiede zum Wimberley II
Ich habe zwar noch nie einen Wimberley oder andere Gimbal Heads in der Hand gehabt, aber ich habe mir sagen lassen, dass das Handling beim Wimberley noch einen wenig weicher und "eleganter" sein soll. Aber der JOBU ist halt die entscheidenden paar Zentimeter größer. Ein wichtiges Entscheidungskriterium für mich, da mein altes Objektiv sehr Kopflastig ist. Ich muss, um das Gleichgewicht zu kriegen sehr nahe an die 18cm Ø Sonnenblende ran. Und da ist ein Wimberley die entscheidenden 2 cm zu schmal. Tja, das war dann die Entscheidung natürlich zugunsten des BWG-Pro.

Wimberley Head WH-200 Version II ™
Die Unterschiede zum FEISOL UA-180
Nicht zu unterschätzen ist auch der gravierenden Preisunterschied hier in Europa. Die einzige Preis-Leistungs-Konkurrenz ist da der FEISOL UA-180 Carbon U-Mount - der kostet aktuell 429 € inkl. einer Objektivplatte. Auch ein sehr guter Gimbal Head. Die Arme aus Carbon, alles doppelt gesichert. Alle Einstellungen mit Skalen versehen und sogar mit Panorama-Funktion. Aber leider halt auch 350 x 300 (B X H) noch größer. Zudem gefiel mir daran der beidseitigen Konstruktion nicht. Ich habe schlichtweg befürchtet, dass es viel schwieriger für mich sein würde mein Objektiv da hinein zu heben.

Die Unterschiede zum Manfrotto 393
Der extrem günstige Preis der Manfrotto 393 Teleobjektiv-Halterung ist natürlich schon verlockend. Und ich habe mir sagen lassen, dass so einige auch schon vergleichbare Gewichte damit gestemmt haben. Aber auffallend viele User steigen auf kurz oder lang dann wohl doch auf einen "richtigen" Gimbal Head um. Die 3-stufige Justierung kann man ja wohl noch nachrüsten, aber eine horizontale Traktion ist wohl nur sehr umständlich und eingeschränkt einstellbar. Für mich kam der dann schnell nicht mehr in Frage - ich kaufe ungerne zweimal. Und außerdem fragt man sich, warum wechseln die ganzen Leute, trotz ihrer anfänglichen Begeisterung ...

Mein Fazit
Ich werde den BWG-Pro so bald wie möglich auch mal draußen testen. Der erste Eindruck ist aber gut. So einen fetten Gimbal Head braucht man natürlich nur für die ganz, ganz schweren und großen Objektive. Die kann man damit aber gerade zu mit einer unglaublichen Leichtigkeit bedienen. Jetzt hoffe ich, dass der BWG-Pro auch so schwingungsarm ist, wie die massive Konstruktion vermuten lässt. Das erste Shooting wird es zeigen.

Link zum Hersteller: JOBU DESIGN BWG-Pro

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