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Die eigenen Fotos präsentieren - die klassische Fotomappe und Alternativen

Eine gute, klassische Fotomappe mit ordentlichen Printabzügen ist immer noch eines der wichtigsten Werkzeuge um sein Portfolio zu präsentieren. Und die Vorteile liegen auf der Hand: Ein iPad oder das Laptop kann man nicht aufteilen. Die Hardware versagt ausgerechnet dann, wenn sie es auf keinen Fall tun sollte. Die Akkus sind leer und das Ladegräte liegt zu Hause. Auf dem Monitor ist kaum was zu erkennen weil der Blickwinkel gerade ungünstig ist. Oder die Präsentation gerät ins Stocken, weil die Rechnerleistung gerade nicht ausreicht oder man nicht schnell genug die andere Fotoserie auf dem Rechner finden kann, vor der gerade gesprochen wird. Und wer lässt schon gerne sein Laptop für ein paar Tage auf einem Kundenschreibtisch liegen, weil die gerade keine Zeit haben. Kurzum, es gibt eine Menge guter Gründe warum man nach wie vor eine analoges Portfolio braucht.

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten wie man das umsetzt - je nach Bedarf, Nutzen aber auch Geldbeutel muss man sich entscheiden. Vor allem die Portfolio-Books für professionelle Fotografen können da locker mal ein paar hundert Euros kosten. Wer aber nicht unbedingt jetzt ein professionelles Portfolio in Leder gebunden und mit Namensprägung braucht, für den gibt aber auch deutlich preisgünstigere Varianten, die auch sehr schön nd manchmal sogar sinnvoller sind.

Fotomappen mit Kunststoffhüllen
Wenn das Portfolio durch viele Hände geht, dann ist so eine Fotomappe sinnvoll. Ansonsten sind die Kunststoffhüllen nicht gerade die schönste Variante um Fotos zu präsentieren. Und teuer sind sie auch noch. Bei den professionellen Fotografen hat sich da eine Art Standardversion durchgesetzt. Da sollte der Einband schon sehr hochwertig sein - das ist dann meist ein dicker Ledereinband und mit echten Namensprägung drauf. So was individuell anfertigen zu lassen ist richtig teuer. Mit einer "günstigeren" Version aus dem Handel macht man aber schon mal gleich einen "billigen" ersten Eindruck. Für den erfolgreichen Profi ist das also ein Muss. Die einfacheren Versionen für rund 50-100 € sollte man am Besten den Studenten und Berufsanfängern überlassen.
Die einfachen Fotomappen bekommt man z.B. bei boesner.com und monochrom.com und die hochwertigen, professionellen Fotomappen muss man sich beim örtlichen Buchbinder oder am Besten gleich in England anfertigen lassen.

Präsentations-, Portfolio- oder Archivboxen für Fotos
Der große Vorteil dieser Boxen ist, dass die Fotos nicht in einer reflektierenden Kunststofffolie stecken aber trotzdem beim Transport geschützt sind. Die besseren Boxen sind im Bund offen, so kann man sich bei der Präsentation gut und sortiert durch einen Stapel von Fotos durcharbeiten. Und wenn man sich für eine säurefreie Version entscheidet (P.A.T. getestet) dann kann man diese Boxen auch gleich zum Archivieren nutzen.
Einfacheren Portfolioboxen gibt es schon ab ca. 50 € - der Preis ist von der Größe abhängig. Für die hochwertigeren Versionen mit Leineneinband und schön ausgekleidet muss man aber schon mindestens das doppelte rechnen. Eine größere Auswahl an Präsentationsboxen hab ich bei monochrom.com gefunden.


Präsentationsboxen für Agenturen - die "Särge"
Eigentlich werden diese klassischen Präsentationsboxen (auch Särge genannt) von Werbeagenturen genutzt. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen aber nicht in den klassischen Fotoformaten. Ein Vorteil der Särge ist, dass man sie für Präsentationen vor Publikum wie ein Flipchart aufstellen kann. Und es gibt gleich schon die passenden Transporttaschen dazu. Kaufen kann man die Särge meist nur in den Fachgeschäften für Grafiker und Künstler. Und hier in Düsseldorf gibt es sogar eine Buchbinderei, die diese Särge (Präsentationsboxen) individuell anfertigt - buchbinderei-plum.de


Klapppassepartouts und Transportbox - die Version nutze ich ganz gerne
Passepartouts kennt natürlich jeder aber es gibt auch eine spezielle Version davon - die zum Klappen. Somit sind die Fotoabzüge von hinten geschützt und man kann die Prints sehr gut in die Hand nehmen ohne gleich mit den Fingern drauf zu patschen. Und da diese Klapppassepartouts ja ein Vorder- und Rückteil haben sind sie auch steif genug um auch dünnen Printabzügen genug Stabilität zu geben, so dass man sie ganz gut herumreichen kann. Und es gibt sogar noch passende Klarsichthüllen für alle Formate - falls man ein Foto mal einzeln transportieren, verschicken will. Beides gibt es in Fachgeschäften für Künstler wie z.B. bei boesner.com - Archivierungspassepartouts

Postkarten-Set - zum Verteilen, Verschenken
Vor allem bei Ausstellungsbesuchern sind Fotopostkarten sehr beliebt - natürlich nur wenn sie kostenlos verteilt werden. Nicht jeder entscheidet sich so spontan und kauft ein Fotoprint aus der Ausstellung heraus. Oder man kann es sich einfach nicht leisten, da nehmen sich die Besucher gerne eine "kleine" Version mit, vor allem wenn es auch noch umsonst ist.
Der Nachteil bei den Postkarten ist, dass man meist nur ein einziges Motiv hat, davon aber gleich 1000 Stück. Da finde ich ein Set mit 20 oder 40 unterschiedlichen Motiven schon sinnvoller. So was gibt es bestimmt von diversen Online-Druckereien. Mir hat am Besten bislang das Angebot von moo.com gefallen - schon für rund 19 € (inkl. Versand) kann man sich da zum Beispiel ein Set mit 20 unterschiedlichen Postkarten drucken lassen. Das ist nicht gerade billig für 20 Postkarten aber deutlich günstiger als man für 20 x 250 Postkarten bezahlen müsste.

Fotobücher - am Besten, wenn man sehr viele Fotos zu zeigen hat
Wer auf einen Schlag sehr viele Fotos herumzeigen will und das für einen besonders günstigen Preis, für den wird ein Fotobuch die beste Variante sein. Am Besten fängt man da mit einem kleinen Format an - zum Ausprobieren und wenn es passt dann aber auch zum "in-der-Tasche-dabei haben". Wenn so ein Fotobuch schön gemacht ist, dann ist das auf jeden Fall eine gute, klassische Alternative zum iPad. Und ein schönes Buch, das kann man dann Freunde verschenken oder sogar als Bildband verkaufen - so was geht mit dem iPad ja auch eher nicht.

Ich finde ja, dass die Fotobücher am Besten für einzelne Fotoprojekte geeignet sind. Oder eben wenn man sein gesamtes Oeuvre mit 100 und mehr Fotos in einem Medium zusammengefasst haben will. Da ist ein Buch doch immer noch die schönste Form.

Bei einem Portfolio sollte man sich aber besser auf die 20-30 besten Fotos beschränken, hab ich gelernt. Hab es mal mit 40 Fotos versucht, das war aber deutlich zu viel für eine normale Präsentation. Für ein ordentliches Buch ist aber wiederum zu wenig Material. Bücher mit nur 40-60 Seiten Inhalt - das könnte eventuell zu einem völlig falschen Eindruck führen. So was findet man ansonsten doch eher in der Kinderbuchabteilung, oder? Nichts gegen Bilderbücher, ich finde die meist wunderschön gemacht. Aber die meisten Fotobücher sollen dann ja doch ein eher älteres Publikum ansprechen.

1 Kommentar:

  1. Sehr schöne Übersicht über das Thema.
    Ich wollte mir einen Überblick verschaffen welche alternativen Möglichkeiten es gibt Printfotos zu präsentieren, ausserhalb der klassichen Portfoliomappe.
    Der Beitrag hat mir sehr geholfen.

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