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Die postume Entdeckung einer großartigen Fotografin: Vivian Maier - Her Discovered Work

Es ist schon erstaunlich, da ersteigert ein Fotograf das bislang unbekannte Fotoarchiv eines amerikanischen Kindermädchens und so entdeckt man eine großartige Fotokünstlerin um die sich nun Museen und Galerien reißen. Wie schade, dass die Fotografin Vivian Maier diesen Erfolg nicht mehr selbst erleben durfte. Und wie schön, dass ihr Werk zumindest postum doch noch diesen großen Erfolg hat und die Anerkennung, die ihr gebührt, findet.

Und wer weiß schon, welche unentdeckte Schätze noch so in den Lagern diverser Auktionshäuser oder auf irgendwelchen Dachböden schlummern. Bestimmt gibt es da noch vieles zu entdecken. Die Geschichte der Vivian Maier stimmt mich auf jeden Fall eher traurig. Irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, dass sie über 100.000 Fotos gemacht, diese aber nie irgendjemanden gezeigt hat. Zeitlebens als "Hobbyfotografin" abgewiesen zu werden und dann postum ganz groß herauszukommen ist ein grausames Schicksal für die Künstlerin Vivian Maier und eine Schade für den gesamten Kunstmarkt.

Vivian Maier - Her Discovered Work:

"This was created in dedication to the photographer Vivian Maier, a street photographer from the 1950s - 1990s. Vivian's work was discovered at an auction here in Chicago where she resided most of her life. Her discovered work includes over 100,000 mostly medium format negatives, thousands of prints, and a ton of undeveloped rolls of film. I have approximately 90-95% of the work."




4 Kommentare:

  1. wow, ein ganzes lebenswerk steht auf einmal komplett zur verfügung, ein zufallsfund. auch wenn street nicht mein sujet ist wird mir klar, dass vivian maier die fotografie einfach hervorragend beherrscht hat.

    es stimmt schon, es ist sehr schade (fast eine schande), dass ihre fotos nicht früher entdeckt worden sind. aber ich würde die schuld nicht unbedingt dem "Kunstmarkt" zuschreiben. ich vermute eher, dass sie bescheiden war und sich maßlos unterschätzt hat (meine hypothese) und somit auch nie mit ihren bildern an leute getreten ist, die sich halbwegs mit fotografie beschäftigen. und absolute laien (die familie, freunde und evtl. gelegenheitskunden aus dem näheren umfeld) können das einfach nicht zu schätzen wissen, die sehen die qualitäten der bilder gar nicht.
    und wie konnte sie zu ihrer zeit ihre bilder der öffentlichkeit zugänglich machen? internet gab es nicht (das mittel der wahl heute), ausstellungen waren zu teuer (zumal sie sich wohl evtl. selber unterschätzt hat)
    so kommt eins zum anderen, eine traurige geschichte. aber noch trauriger wäre es wohl gewesen, hätte doch niemand mehr ihre bilder entdeckt.

    lg
    sven

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  2. Scheu vielleicht. Und ja, vielleicht war ihr es halt nicht wichtig von einem großen Publikum anerkannt zu werden.

    Aber bescheiden? also über 100.000 Negative, ne Rolleiflex Mittelformat und noch ein ganze Sammlung von Kameras – also das spricht doch eher nicht so sehr für eine besonders ausgeprägte Bescheidenheit ;-)

    Nein, ich glaube schon, dass halt einfach kein Platz mehr war für ein stilles und relativ unauffälliges Kindermädchen zwischen all den großen US Kunst- und Foto Superstars (Warhol, Mapplethorbe etc.) der 60er bis 90er. Da hat man kein Marktpotential gesehen und sie wieder nach Hause geschickt.

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  3. mhmm, naja aber viele bilder und eine professionelle ausrüstung stehen ja heute auch nicht unbedingt mehr für erfolg oder professionalität. wenn sie einfach nur unsterblich in die fotografie verliebt war, dann hat sie sich das eben als hobby geleistet, da kann man ja mit sich selber immer noch sehr bescheiden bleiben, oder?
    und auch wenn sie durch die lobby nicht als ganz großes sternchen gepusht worden wäre, dann hätte sie doch auf jeden fall mehr aus ihren bildern machen können (ob nun finanziell oder mit eigens organisierten ausstellungen). aus den videos habe ich eher den eindruck bekommen, dass sie nur gelegentlich ein paar familien zu besonderen anlässen fotografierte.
    aber es ist ein guter aspekt, dass es ihr eben nichts bedeutet hat berühmt zu werden oder für ihre bilder bewundert zu werden. evtl. mochte sie auch ihren beruf einfach um keinen preis auf geben(?)

    naja, das ist schwierig und bleibt auch alles nur spekulation. anscheinend weiß ja niemand überhaupt irgendwie näheres über sie und ihr leben. auf jeden fall finde ich es sehr gut, dass ihr lebenswerk entdeckt wurde!

    lg
    sven

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  4. ja stimmt
    eine erfolgreiche Selbstvermarktung gehört halt auch zum Job, wenn man mehr erreichen will – und das gelingt halt den Wenigsten

    mal abgesehen von einigen Selbstportraits hat man, glaube ich, keine privaten Fotos in dem Archiv bislang gefunden

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