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Autofokus-Falle oder Catch-In-Fokus – wie es funktioniert und was man dafür braucht

Ich habe oft das Problem, dass ich den entscheidenden Moment bzw. Foto verpasse weil ich einfach zu langsam bin. Naja, dazu kommt dass ein Autofokus mit Stangenantrieb wie bei den alten Pentaxobjektiven auch nicht gerade der schnellste ist.

1. Problemsituation – Tier läuft frontal auf einem zu
Also zum Beispiel, wenn ein Tier genau von vorne auf einem zukommt. Vor allem auf sehr kurze Distanzen und bei schwierigen Kontrastverhältnissen ist der Autofokus einfach nicht schnell genug oder ich bin zu langsam oder das Tier ist ruck-zuck so nahe an einem dran, dass die kürzeste Fokusdistanz vom Teleobjektivs nicht mehr reicht. So habe ich schon viel tolle Motive verpasst.

2. Problemsituation – Fütterungszeiten
Gerade in Tierparks oder Gehegen sind die Fütterungszeiten bei den Raubtieren ja meist am spannendsten. Da gibt es Aktion, es kommt Bewegung rein. Vor allem bei Rudeltieren wie den Wölfen wird es dann aber auch sehr hektisch. Das Futter liegt aus und jetzt gilt es für die Tiere sich ein Teil zu schnappen und das passiert schnell, blitzschnell. So schnell, dass man da gerne mal den entscheiden verpasst.

Ein Lösung ist die Fokusfalle – bei Pentax heißt das Catch-In-Focus
Der Catch-In-Fokus funktioniert wie eine Lichtschranke, nur eben mit dem Autofokus. Und sobald irgendwas (z.B. ein Tier) in dem vorfokusierten Bereich kommt löst die Kamera automatisch aus.

Was braucht man dafür?
Zum einen muss die Software der Kamera die Option natürlich anbieten wie z.B. die Pentax K20D. Und dann braucht man ein Autofokus-Objektiv, bei dem man den Autofokus direkt am Objektiv abschalten kann, wie z. B. das DA 50-135 F2.8 – das klappt also leider nicht mit allen Objektiven. Und dann braucht man noch einen Kabelauslöser bei dem man den Auslöser feststellen kann, wie z.B. dem Pentax Kabelauslöser CS-205.

Mit den alten PENTAX F* Objektiven funktioniert es übrigens auch nicht, obwohl die eigentlich eine Auto-Manuell-Fokus Umstellung haben. Der Stangenantrieb-Antrieb des Autofokus lässt sich damit aber wohl nicht entkoppeln, bleibt also trotzdem aktiv.

Die Kamera- und Objektiveinstellung
  1. Zuerst muss man den Catch-In-Focus verfügbar machen (34. Menüpunkt auf "an")
  2. AF-Einstellung auf Einzelbildfokus (AF.S)
  3. auf den gewünschten Punkt fokusieren
  4. dann aber nur am Objektiv auf Manuellen Fokus (MF) umschalten, die Kamera bleibt auf Einzelbildautofokus (AF.S)
  5. Kabelauslöser anschliessen
  6. Kamera so ausrichten, dass aktuell nichts in dem eingestellten Fokusbereich liegt
  7. den Auslöser am Kabelauslöser drücken und fixieren

Jetzt überprüft der Autofokus der Kamera ständig den Fokusbereich und sobald irgendwas ins Bild läuft und der Autofokus einen scharfen Bereich findet – dann löst die Kamera aus und zwar so lange wie man den Auslöser des Kabelauslösers festgestellt hat.

Am Besten funktioniert das natürlich wenn der voreingestellte Fokusbereich möglichst klein ist – also bei langen Brennweiten, offene Blende und mit einem einzelnen Fokuspunkt. Man kann die Autofokus-Fall auch wunderbar beim manuellen Fokusieren in schwierigen Situationen nutzen – sobald der Fokus sitzt löst die Kamera automatisch aus. Oder man sucht sich eine bestimmte Stelle, zum Beispiel ein Fleischstück bei der Fütterung und zielt dann etwas höher, dorthin wo der Kopf des Tieres sein wird und wenn es zuschnappt und vom Autofokus erfasst wird, dann löst die Kamera blitzschnell und automatisch aus.

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